Aktivierung der Streuobstwiese in Nossendorf
Angaben zum Projekt
Titel des Projekts:
Aktivierung der Streuobstwiese in Nossendorf
Thema:
Sensibilisierung für ein vernachlässigtes Biotop als Bewahrung für vorhandene Biodiversität und Anwendung von Klimaschutzmaßnahmen. (Natur- und
Ressourcenschutz)
Projektort: Gemeinde Nossendorf
Einwohnerzahl: 671
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Website Projekt: www.NossendorferThemen.de
Projektlaufzeit (Anfang bis Ende): 01.01.2026 bis 30.12.2030
Art der Organisation: Initiative
Umsetzung:
Die Interessengruppe Biodiversität, Streuobstwiesen und Naturgärten Nossendorf setzt sich für die Aktivierung der Streuobstwiese im Ort ein, nachdem dieses Biotop (gem. §30 BNatSchG) über Jahre nicht betreut und gepflegt wurde. Es handelt sich um den ehemaligen Schulgarten, der nicht mehr von Interesse war, den wir jedoch wieder in Erinnerung und in Wertschätzung bringen möchten. Es soll ein Erholungs-, Lern-, Treff- und Erntefeier-Platz werden. Ferner kann er Erfahrensort werden, da die dort lebenden Wildtiere in Ruhe gelassen werden sollen. Wir haben die Obstbaumwiese auf dem
ehemaligen Schulgarten freigeschnitten, somit sichtbar gemacht und dadurch zum Mitmachen motiviert. Angaben zum Projekt
Ziele des Projektes
- Aktivierung der Streuobstwiese
- Sensibilisieren für Biodiversität und Naturgärten
Partner des Projektes
- ortsansässiger Jäger
- Streuobstnetzwerk-Mecklenburg-Vorpommern
- Gemeinde Nossendorf
Kurzbeschreibung
Die Interessengruppe Biodiversität, Streuobstwiesen und Naturgärten Nossendorf setzt sich für die Aktivierung der Streuobstwiese im Ort ein, nachdem dieses Biotop (gem. §30 BNatSchG) über Jahre nicht betreut und gepflegt wurde. Es handelt sich um den ehemaligen Schulgarten, der nicht mehr von Interesse war, den wir jedoch wieder in Erinnerung und in Wertschätzung bringen möchten. Es soll ein Erholungs-, Lern-, Treff- und Erntefeier-Platz werden. Wir haben den Platz freigeschnitten.
Was wollen wir konkret umsetzen?
Diese Wiese soll ein bis zweimal jährlich gemäht werden, die alten, vernachlässigten Obstbäume sollen mit fachlicher Anleitung geschnitten, vorhandene Schutzräume für Wildtiere sollen erhalten bleiben, und die Streuobstwiese soll als Ort der Umweltbildung, -Information, des Austauschs, Entspannung in der Natur sowie als Schattenspender genutzt werden können. Dafür sind primär Bänke erforderlich. Der Naturraum soll durch eine Schranke gegen Kraftfahrzeuge abgesperrt werden. Das anfallende Schnittgut wird als Benjeshecken bzw. Totholzareale sinnvoll verwendet und soll zum "Verwenden statt Verbrennen" im eigenen Hausgarten animieren.
Die benachbarten Kita-Kinder können einbezogen werden und durch vielfältige Naturbeobachtungen die Grundlagen von biologischen Kreisläufen (Blühen, Fruchten, Reifen, Absterben, Kompostieren, neuer Humus) erfahren.
Mit unserem Projekt, die Streuobstwiese in Nossendorf zu aktivieren, wollen wir einen Beitrag zur Gestaltung eines nachhaltigen und nutzbaren Naturraums in Nossendorf schaffen. Es soll auch aufzeigen, dass ein Biotop kein aufgezwungener Schnickschnack ist, sondern dass Naturbeobachtungen und ein Erntefest mit Verwendung des Obstes sich nicht ausschließen. Die Anlage kann einen erfahrbaren, unkomplizierten Beitrag zum Klimaschutz in Nossendorf leisten.
Was wollen wir verändern und für wen?
Das Thema Natur- und Klimaschutz hat in der Region keinen Stellenwert und keinerlei Wertschätzung.
Eine weitere Herausforderung ist, dass die Gemeinde keine finanzielle Mittel für die verwahrloste Streuobstwiese hat.
Wir möchten diesen ehemaligen Schulgarten, der sicherlich vielen Nossendorfern in Erinnerung ist, mit unseren Aktivitäten aus dem Dornröschenschlaf hervorholen. Er soll für alle sichtbar ein Schmuckstück für den Ort werden. Ein Erholungs- und Treffplatz, für den man auch gerne selbst aktiv wird, zumal er sicherlich einen positiven Effekt auf das Image des Ortes hat. Die Bürger und Gäste können den Naturraum jederzeit betreten und nutzen, die Kita-Kinder dort viel beobachten. Interessierte werden online auf der homepage www.NossendorferThemen.de informiert.
Durch Informationstafeln, Flyer, Pressearbeit wird die Streuobstwiese präsentiert und regt eventuell Nachbargemeinden an, ähnlich aktiv zu werden.
Welche Wirkung soll unsere Idee haben?
Mit unserem Projekt, die Streuobstwiese in Nossendorf zu aktivieren, wollen wir einen Beitrag zur Gestaltung eines ruhigen, von Wildtieren und Menschen gleichermaßen genutzten Naturraums leisten. Wir wollen mit Informationen auf die Artenvielfalt und den Klimabeitrag des Platzes hinweisen. Gerne werden wir die Kita-Kids und Eltern einbeziehen. Für Ältere kann es ein Treffpunkt zum Klönschnack werden. Ziel ist, die Streuobstwiese wieder in das Gemeindeleben nachhaltig zu integrieren.
Das Image des Ortes und der Eindruck für Gäste wird verbessert.
Durch den alten Baumbestand um die Wiese herum wird ein besonderer Schattenraum für Kinder und Ältere geschaffen, durch die Ortsrandlage und die Bänke entsteht ein Ruheraum in der Natur.
Die Nossendorfer sehen, dass ihr ehemaliger Schulgarten wertgeschätzt und eine kleine Klimaschutzinsel wird, für die sie selber aktiv sein können.
Wer soll mitmachen?
Die Interessengruppe Biodiversität, Streuobstwiesen und Naturgärten wird von einem erfahrenen ortsansässigen Jäger beraten, um den Rückzugsraum für die Wildtiere im "wild wachsenden" Bereich des Areals zu bewahren. Das Umweltamt des Landkreises MSE unterstützt das Vorhaben mit fachlichen Informationen zum Thema Naturschutz und Landschaftspflege in einem Biotop gem. §30 BNatSchG. Für fachliche Themen zu Pomologie oder Obstbauschnitt sind projektbegleitende Beratungen durch Fachleute vorgesehen.
Die Interessengruppe arbeitet mit dem ortskundigen und zuständigem Jäger, dem Gemeinderat, dem Bürgermeister und den Gemeindemitarbeitern zusammen.
Wir haben Kontakt und Informationsaustausch zum Streuobstnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern, zum Landschaftspflegeverband MV, zu Pomologen aufgenommen. Die Betreiberin einer mobilen Mosterei ist in der Gruppe bekannt und angefragt.
Die vielfältigen geplanten Aktivitäten sollen auch die Nossendorfer zum Mittun anregen.
Wie geht es weiter?
Die Gemeinde wird das Mähen der Fläche übernehmen, beim Baumschnitt mitmachen und hat der Aufstellung einer Zufahrtssperre zugestimmt.
Auf der Webseite www.NossendorferThemen.de wird über unsere ehrenamtlichen Aktivitäten berichtet, beworben und zum aktivem Mitmachen eingeladen. Sie unterstützt durch digitale Funktionen wie zum Beispiel „Wer macht was bis wann“. Flyer werden ortsnah verteilt, mit Pressearbeit regional informiert und eingeladen. Erfahrungen aus diesem Projekt können z.B. in das Projekt "Rad- und Fußwege in und um Nossendorf" einfließen, z.B. bei der Beschaffung und Aufstellung von Bänken an Aussichtspunkten.
Mit engagierten und realisierten Projekten dieser Art, über die man im Internet oder in der Presse informiert und berichtet, können auch die Bürgerinnen und Bürger in der Region inspiriert werden, in ihren Orten ähnlich aktiv zu werden und sich auszutauschen. Wir Ehrenamtlichen gehen davon aus, dass unsere Aktivitäten nachhaltig weitergeführt werden.
Was sehen wir auf uns zukommen?
Hürden sind die nicht vorhandenen finanziellen Mittel der Gemeinde und die skeptische Einstellung gegenüber dem freigeschnittenen Biotop. Da die Fläche jedoch lediglich ein- bis zwei Mal im Jahr gemäht werden muss und wir Ehrenamtlichen beim Baumschnitt aktiv sind, sind die Hürden Mähen und Baumschnitt bereits ausgeräumt. Durch unsere Aktivitäten, durch Infotafeln, Einladungen, Pressearbeit, Werbung durch Flyer wird erkannt, dass das Biotop zum positiven Image der Gemeinde beiträgt
Könnte die Idee auch anderswo funktionieren?
„In Nossendorf geschieht etwas“. Das war die Wahrnehmung durch die Aktivitäten der Klimapaten im vergangenen Jahr. Zentrales Informations- und Austauschwerkzeug war und ist die homepage "www.NossendorferThemen.de", die regional bekannt ist. Termineinladungen in Presse, Flyer und dem Internet kann in anderen Gemeinden zu ähnlichen Projekten animieren. Wir sind auch gerne Ansprechpartner bei Fragen und vernetzen uns mit anderen Interessierten.